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Die Botschaft eines weisen Heinzelmännchens

Die Botschaft eines weisen Heinzelmännchens
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ISBN: 978-3-7795-7112-4
GTIN/EAN: 9783779571124
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Die Botschaft eines weisen Heinzelmännchens
Das politische Konzept der Kabouter. Eine Betrachtung über das philosophische Werk von Peter Kropotkin in Verbindung mit der heutigen Wahl zwischen Katastrophe und Heinzelmännchenstadt

Von Roel van Duyn.[Duijn] Aus dem Holländischen übersetzt von Annalys Bokemeyer.

Wuppertal: Jugenddienst-Verlag, 1971, 95 Seiten. ISBN: 978-3779571124. Sammlerexemplar, sehr gut erhalten.

Beschreibung:

Der aus der Friedensbewegung kommende niederländische Anarchist Roel van Duyn (geb. 1943) hatte 1965 als Student mit Freunden in Amsterdam die PROVO-Bewegung in den Niederlanden mit begründet. Die Gruppe sorgte mit ihren regelmäßigen avantgardistischen und provokanten Happenings junger Künstler in der Amsterdamer Innenstadt für öffentliches Aufsehen. Mit ihren gegen die herrschende Kultur gerichteten Aktionen versuchten sie neue Kommunikationsmethoden zu entwickeln, um ihren Mitmenschen zu anderen Formen der Teilnahme am öffentlichen Leben zu verhelfen. Da es bei ihren Aktionen häufig zu Polizeiübergriffen kam, politisierte sich die Gruppe und wendete sich unter dem Einfluss von Roel van Duyn schon bald dem Anarchismus zu. Damit waren die „Provos“ die ersten Vorboten eines neuen Anarchismus, der sich dann in der 1968er Revolte in Westeuropa massiv als neo-anarchistische Bewegung entfalteten sollte.

In seiner 1969 erstveröffentlichten Schrift „Die Botschaft eines weisen Heinzelmännchens“ entwickelt van Duyn in Anlehnung an Kropotkins Sozialphilosophie und unter Einbeziehung der neueren wissenschaftlichen Erkenntnisse der Aggressionsforschung, der Ökologie und der Kybernetik eine auf die Gegenwart und ihre Probleme ausgerichtete Neudefinition des Anarchismus, die als eines der ersten Manifeste des Neo-Anarchismus betrachtet werden kann.

  • Leitgedanken [7]
  • Ein universeller Spezialist [9]
  • Wie es oben ist, so ist es auch unten [27]
  • Der Pfauenaugenschmetterling oder: Der Wechselstrom zwischen Zusammenarbeit und Aggression [49]
  • Die Ehe zwischen Liebe und schöpferischem Handeln [67]
  • Der provozierende Mensch von morgen ist das rückgekoppelte Heinzelmännchen [83]
„Zusammenarbeit und Sympathie sind für jedes lebende Wesen ein Bedürfnis; man braucht sich gar nicht so wichtig vorzukom­men, wenn man einem hilft; und wenn man deswegen das eine oder andere Vergnügen aufgibt, muss das nicht unbedingt als ein Akt von Selbstüberwindung angesehen werden. Zwar wird erzählt, schreibt Kropotkin in seiner ‚Ethik', „dass es keine größere Tugend gäbe, keinen größeren Triumph des geistigen über den körper­lichen Bereich, als die Selbstaufopferung für das Wohlbefinden unserer Mitmenschen. Es ist aber eine Tatsache, dass Selbstauf­opferung im Interesse eines Ameisennestes, für die Sicherheit einer Gruppe von Vögeln, einer Herde Antilopen oder einer Gruppe von Affen als zoologisches Faktum in der Natur tagtäglich vorkommt“.

Kropotkin hat aber auch erkannt, dass es in der Natur außer Kooperation auch Aggression gibt; hätte er das nicht bemerkt, wäre er ein törichtes Heinzelmännchen gewesen, das ahnungslos Fliegenpilze isst, weil sie so schön aussehen, rot mit weißen Pünktchen drauf, ohne zu ahnen, dass sie giftig sind.“

Roel van Duyn
 

Diesen Artikel haben wir am 24.03.2018 in unseren Katalog aufgenommen.