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Mauss, Marcel

Marcel Mauss (1872-1950 ) war ein bedeutender Ethnologe. Er war ein Neffe des ebenfalls als Soziologen und Ethnologen bekannt gewordenen Emile Durkheim. Mauss war jedoch wesentlich stärker empirisch orientiert als sein Onkel. Soziale Phänomene versuchte er in ihrer komplexen Gesamtheit zu sehen und zu verstehen.

Besonderen Augenmerk widmete Marcel Mauss in seiner Forschung dem Austausch in archaischen Gesellschaften, wie sie etwa als Potlatch bei den nordamerikanischen Indianern oder als Kula-Kult bei den Bewohnern der Trobriand-Inseln bekannt geworden sind. In seinem Essai "sur le don" (Die Gabe) beschreibt Mauss den Austausch als eine umfassende gesellschaftliche Tätigkeit – ein „soziales Totalphänomen“, das gleichzeitig ökonomische, juristische, moralische, ästhetische, religiöse, mythologische und sozio-morphologische Dimensionen umfasst und weit über das Menschenbild des rationalen Homo oeconomicus hinaus geht. Im Zentrum seiner Erforschung der Gabe steht die Frage, warum man Gaben erwidern muss. Mauss zufolge mischen sich in der Gabe die Person und die Sachen. Beim Geben gibt man also immer auch einen Teil von sich und im Nehmen der Gabe macht man eine Fremderfahrung des Anderen.

Marcel Mauss lehrte erst an der Ecole des Hautes Etudes und später als Professor am College de France. Zusammen mit seinem Lehrer Emil Durkheim begründete er die Zeitschrift "L'Annee Sociologique" und 1928 zusammen mit Paul Rivert das Institut d'Ethnologie in Paris .

  
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Die Gabe

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