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Friedenskrieger des Hinterlandes
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Michel, Louise

Louise Michel (geb. 29. Mai 1830 auf Schloss Broucourt, Département Haute-Marne; gest. 9. Januar 1905 in Marseille) war eine französische Anarchistin, die als Schriftstellerin, Pädagogin und Ethnologin wirkte. Sie war eine Symbolfigur der Pariser Kommune von 1871 und zu ihrer Zeit eine der bekanntesten Repräsentantinnen des Anarchismus.

Louise Michel wurde als uneheliche Tochter des Hausmädchens Marianne Michel mit dem Sohn des örtlichen Bürgermeisters geboren. Sie wuchs relativ behütet im Haus ihres Großvaters und genoss eine liberale Erziehung. 1850 bestand sie das Examen für Lehrerinnen und ging Ende der 1850er Jahre sie nach Paris, wo sie weiter als Lehrerin arbeitete. In Opposition gegenüber dem Einfluss der katholischen Kirche auf das französische Schulwesen gründete sie eigene Schulen.

Louise Michel engagierte sich in verschiedenen politischen Clubs für eine sozialistische Republik. Von März bis Mai 1871 war Michel eine der wichtigsten Aktivistinnen in der Pariser Kommune. Nach der Niederschlagung der Kommune wurde Michel inhaftiert und nach 20 Monaten Haft nach Neu-Kaledonien deportiert. Damals wurden ihr von der Versailler Bevölkerung die Namen "la Louve rouge, la Bonne Louise" (Die rote Wölfin, die gute Louise) gegeben.

Geprägt von den Erfahrungen mit den teilweise anti-freiheitlichen Tendenzen der Kommune-Regierung kam sie zu der Überzeugung, dass jede Form der Herrschaft die Gefahr mit sich bringt, in Gewalt und Diktatur abzugleiteten. Michel wurde Anarchistin und kehrte 1880 nach ihrer Amnestierung nach Frankreich zurück. Dort wirkte sie als populäre anarchistische Rednerin, bis sie wegen ihrer Aktivitäten erneut für drei Jahre ins Gefängnis kam. Ihren anarchistischen Prinzipien entsprechend lehnte sie eine anwaltliche Verteidigung und auch eine mögliche Begnadigung ab.

Nach ihrer Freilassung Sobald nahm Michel wieder ihre Vortragstätigkeit auf. 1888 wurde in Le Havre auf sie ein Attentat verübt, bei dem sie schwer verletzt wurde. Dennoch durch zwei Pistolenschüsse weigerte sie sich, den Attentäter polizeilich verfolgen zu lassen. Unter dem Druck der zunehmenden politischen Repression wanderte Michel 1890 nach London aus, von wo aus sie rege Verbindungen mit den Repräsentanten der internationalen anarchistischen Bewegung unterhielt. Sie war bis an ihr Lebensende als Vortragsrednerin in England, Belgien und Frankreich aktiv. Louise Michel starb am 9. Januar 1905 in Marseille. 120.000 Menschen sollen ihr bei ihrer Beerdigung die letzte Ehre erwiesen haben.

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Anarchismus in Vor- und Nachmärz

Anarchismus in Vor- und Nachmärz

Herausgegeben von Detlev Kopp und Sandra Markewitz.

Bielefeld: Aisthesis-Verlag, 2017 (Forum Vormärz Forschung, Jahrbuch 2016, 22. Jahrgang). Softcover, 443 Seiten. ISBN 978-3849812058.

Die Anarchie und die Anarchisten

Die Anarchie und die Anarchisten

Über Bakunin, Kropotkin, Malatesta, Stirner, Proudhon, Tucker, Grave

Von Hector Zoccoli. Aus dem Italienischen u. Vorwort von Siegfried Nacht.

Berlin (W.): Karin Kramer Verlag, 1980, 2. Aufl. (Reprint der dt. Erstveröffentlichung, Leipzig u. Amsterdam 1909.) 616 Seiten, Paperback, ISBN 978-3879560561. Gebraucht: Papier alterungsbedingt nachgdunkelt, aber einwandfreies textsauberes Exemplar.

 

espero - Nr. 3

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Keine Freiheit ohne Gleichheit

Keine Freiheit ohne Gleichheit

Louise Michel (1830 – 1905), Anarchistin, Schriftstellerin,
Ethnologin, libertäre Pädagogin

Von Michaela Kilian

Lich: Verlag Edition AV 2008. Brosch., 245 Seiten.ISBN: 978-3936049930

Louise Michel - Texte und Reden

Louise Michel - Texte und Reden

Texte und Reden
Herausgegeben von Eva Geber

Wien: bahoe books, 2019, Hardcover, 128 Seiten, ISBN: 978-3903022867.

Memoiren

Memoiren

Von Louise Michel

Münster: Unrast Verlag, 2017 (= Klassiker der Sozialrevolte; Bd. 27). Broschur, 368 Seiten. ISBN: 978-3897719255.

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