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Die Aktionsliga der Bauarbeiter

Die Aktionsliga der Bauarbeiter
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ISBN: 978-3-903022-46-1
GTIN/EAN: 9783903022461
Verlage: bahoe books
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Die Aktionsliga der Bauarbeiter
Der Anarchismus erobert die Genfer Baustellen der Zwischenkriegszeit

Von Alexandre Elsig

Wien: bahoe books, 2017, Hardcover, 180 Seiten, ISBN:978-3903022461.

Beschreibung:

Die Ende der 1920er Jahre in Genf gegründete Aktionsliga der Bauarbeiter (LAB) stellt gewissermassen den bewaffneten Arm des Schweizerischen Bau- und Holzarbeiterverbands (SBHV) dar und wird zu einer konstanten Bedrohung für die Arbeitgeberschaft. Ein Unternehmer, der den Vertrag nicht respektierte, riskierte damals die schlichte Zerstörung seiner Baustelle.

Trotz der Vorladungen und Verhaftungen schaffen es die spektakulären Aktionen der LAB, ein neues System der Gesamtarbeitsverträge durchzusetzen. Der spektakuläre Aktivismus der LAB ist bezeichnend für die Hoffnungen und Spannungen in der Schweizer Arbeitswelt der Zwischenkriegszeit, die vorliegende Studie ist ein wertvoller Beitrag zur Erneuerung der Arbeitermilitanz.

Vorwort [7]
Einführung [15]

Kapitel 1. Die Ursprünge der Aktionsliga [19]

  • Die Föderation der Arbeiterbünde der Westschweiz [20]
  • Luigi Bertoni und die Gruppe Le Reveil [24]
  • Der SBHV im Griff der Anarchisten [26]
  • Eine charismatische Persönlichkeit [31]
  • Mai 1928, ein siegreicher Streik [39]
Kapitel 2. Gewalt als akzeptiertes Mittel [51]
  • Ein unkonventioneller Kampf für Gesamtarbeitsverträge [51]
  • Schlägereien, Verhaftungen und Prozesse [56]
  • Die direkte Aktion vor dem Strafgericht [60]
  • Erfolg und Ausdehnung in der Westschweiz [68]
Kapitel 3. Die direkte Aktion im Alltag [71]
  • Eine Inspirationsquelle: Emile Pouget [72]
  • Die samstägliche Safari [73]
  • Die Truppenbetreuung [79]
  • Gruppenporträt [82]
Kapitel 4. Neue Kampffronten [87]
  • Streik auf der Baustelle des Völkerbundes [88]
  • Antifaschismus, immer und überall [94]
  • Die Schiesserei vom 9. November 1932 [96]
  • Ein riskantes, aber erfolgreiches Referendum [104]
Kapitel 5. Direkte Aktion gegen Ausweisungen und Beschlagnahmungen [109]
  • Eine Aktionsliga der Mieter [111]
  • Die Elendsquartiere zerstören [117]
  • Unruhe rechts und links [126]
Kapitel 6. " Schwarze ", " Rote " und " Gelbe " [135]
  • Verhältnis zu Sozialdemokraten und Christlich-Sozialen [135]
  • Der Bruch mit den Bolschewisten [140]
Kapitel 7. Eine Niederlage an allen Fronten? [145]
  • Von der Hoffnung zur Desillusionierung [145]
  • Die staatliche Repression gegen den Anarchismus [151]
  • Der Zerfall der Gruppe Le Reveil [154]
  • Das Duboule-Gesetz, ein politisches Bündnis gegen den SBHV [156]
  • Der "Arbeitsfrieden" als Negation des]
  • Syndikalismus der direkten Aktion [160]
Fazit [163]

ANHANG:
  • Bildnachweis [167]
  • Quellen und Literaturverzeichnis [169]
  • Namensregister [175]
"Die auf noch unveröffentlichten Quellen basierende gründliche Arbeit von Alexandre Elsig eröffnet eine vielversprechende Forschungsperspektive."
H-Soz-Kult, Kommunikation und Fachinformation für die Geschichtswissenschaften, Berlin
 

"In der Deutschschweiz der 1920er und 1930er Jahren waren die Gewerkschaften fest in sozialdemokratischer Hand. Nicht so in der Romandie. Viele der dortigen Bau- und Holzarbeiter waren vom Syndikalismus inspiriert und träumten von der Anarchie. Regen Gebrauch machten diese Proleten von Kampfmitteln wie der direkten Aktion, dem Streik oder der Sabotage – und das mit einigem Erfolg. Ein jüngst publiziertes Buch erzählt nun erstmals die aussergewöhnliche Geschichte der «Aktionsliga der Bauarbeiter» – dem militanten Arm der Westschweizer Bauarbeitergewerkschaft.

Schon vor langer Zeit ist es angekündigt worden, nun ist es endlich da. Und – so viel vorweg – das Warten hat sich gelohnt. Das Buch «Die Aktionsliga der Bauarbeiter – Der Anarchismus erobert die Genfer Baustellen der Zwischenkriegszeit» ist nicht nur optisch ein Juwel. Auch in thematischer Hinsicht hat es Seltenheitswert. Schliesslich richtete der Historiker Alexandre Elsig den Fokus auf eine politische Strömung, der die Schweizer Geschichtswissenschaft lange kaum Aufmerksamkeit schenkte. Freilich war der Anarchismus hierzulande meist eine marginale Erscheinung, dennoch hinterliess er vielerorts markante Spuren und war manchmal sogar eine wegweisende politische Kraft. So etwa im Genf der 1920er und 1930er Jahre. Es sind diese Spuren, denen Elsig ab 2009 im Rahmen einer Masterarbeit folgte. Vor zwei Jahren schliesslich goss der Autor seine akademische Schrift in eine noch leserfreundlichere Form, die mit Unterstützung des Collège du travail aus Genf in den Éditions d'en bas erschienen ist. Einer Handvoll engagierten Genoss*innen aus der Romandie und aus Zürich sowie dem Wiener Verlag bahoe books ist es zu verdanken, dass Elsigs Werk nun auch der deutschsprachigen Leser*innenschaft zugänglich ist. Diese könnte das fesselnde Geschichtsbuch nun genüsslich verschlingen, als wäre es ein Politthriller mit Lokalkolorit. Doch in Zeiten zahnloser Gewerkschaften und politischer Orientierungslosigkeit mag sie es vielleicht auch als Quelle der Inspiration aufnehmen."

P. Kellner in: ajour - ★ - magazin für autonomen journalismus, 05.09.2017
 

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