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Heinrich Vogeler - Schriften

Heinrich Vogeler - Schriften
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ISBN: 978-3-8498-1779-4
GTIN/EAN: 9783849817794
Verlage: Aisthesis
Mehr Titel von: Aisthesis
25,00 EUR
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Schriften
Von Heinrich Vogeler. Herausgegeben von Walter Fähnders und Helga Karrenbrock. 

Bielefeld: Aisthesis Verlag, 2022, 289 Seiten, Illustrationen, ISBN: 978-3849817794. 

Beschreibung:

Heinrich Vogeler (1872-1942) war Maler, Grafiker, Buchkünstler, Kunstgewerbler, Architekt, Pädagoge, Politiker – und nicht zuletzt Schriftsteller, Autor einer Vielzahl von Schriften. Erstmals wird hier eine repräsentative und exemplarische Auswahl seiner zu Lebzeiten veröffentlichten Texte vorgelegt, die die gesamte Breite von Vogelers literarischem Schaffen berücksichtigt: Essays über Kunst und Künstler, politische Broschüren über Revolution und revolutionäre Pädagogik, tagespolitische Interventionen, publizistische Arbeiten, schließlich Reiseberichte aus Russland. Die chronologisch angeordneten Texte folgen dabei den großen Lebensabschnitten des Künstlers. Sie berücksichtigen zunächst die Barkenhoff-Zeit (bis 1923), dann die Zwanziger Jahre, in denen Vogeler in Berlin und anderswo lebte und arbeitete (bis 1931), schließlich sein letztes Lebensjahrzehnt in der Sowjetunion (bis 1942). In einem Schlussteil sind autobiographische Notizen und Zeugnisse zusammengestellt.

Repräsentativ sind die vielfältigen Textgattungen und die unterschiedlichen Publikationsorte. Die Spanne reicht von Programmschrift und Manifest, teilweise erschienen in der avantgardistischen Buchreihe „Die Silbergäule“, bis zu Zeitschriften- und Zeitungsartikeln in der einschlägigen Linkspresse der Rätekommunisten, Syndikalisten und Anarchisten, aber auch der Jugendbewegung. Nicht zufällig stammt das Gros seiner gesamten literarisch-publizistischen Arbeit aus den Anfangsjahren der Republik, als Vogeler unermüdlich für sein Kommune-Projekt auf dem Worpsweder Barkenhoff arbeitete und eben auch schrieb. Hier verfasste er Grundsatzerklärungen, Kampfschriften sowie tagespolitische Interventionen zu seinem großen Thema, der libertären Utopie vom ‚neuen Menschen‘ – Schriften über Erziehung und Arbeitsschule, Siedlungswesen, Expressionismus und Kunst.

Seit Vogelers erster Russlandreise 1923/24 und seiner Hinwendung zum Parteikommunismus bestimmten die Auseinandersetzung mit dem sowjetischen System und Berichte über seine ausgedehnten Reisen in Russland seine schriftstellerische Arbeit. Nach 1933 konnte Vogeler nur noch in der deutschsprachigen Exilpresse in Moskau publizieren, so in den Zeitschriften „Das Wort“ und in der „Internationen Literatur“. Hier erschienen weitere Reiseberichte, z.T. mit den originalen Illustrationen des Künstlers, sowie wichtige kunsthistorische Arbeiten, so über Paula Modersohn-Becker und über den Expressionismus, über den im Exil kontrovers debattiert wurde.

Nicht wenige diese Texte werden hier erstmals seit ihrem Erscheinen wieder nachgedruckt. Der Band erscheint zum Vogeler-Gedenkjahr 2022, dem 150. Geburtstag und 80. Todestag des Künstlers.

Zu diesem Buch

I. Aus der Barkenhoff-Zeit (bis 1923)
  • Schwarzes nächtiges Thal (1899)
  • Ein Brief aus den Karpathen (1915)
  • Das Märchen vom lieben Gott (1918)
  • Brief an Ludwig Roselius (1918)
  • Kommunismus (1919)
  • Ein offener Brief zum Frieden unter den Menschen (1919)
  • Über den Expressionismus der Liebe (1919)
  • Das Neue Leben. Ein kommunistisches Manifest (1919)
  • Siedlungswesen und Arbeitsschule (1919)
  • Die Revolution und die christliche Kirche (1919)
  • Abrechnung (1919)
  • Erkenntnisse und Erfahrungen (1919)
  • Arbeiter-Union (1919)
  • Die Frau in der kommunistischen Gesellschaftsordnung (1919)
  • Der Kampf innerhalb der K.P.D. (1919)
  • Erkenntnis und neuer Wille (1920)
  • Heute (1920)
  • Proletkult. Kunst und Kultur in der Kommunistischen Gesellschaft (1920)
  • Expressionismus. Eine Zeitstudie (1920)
  • Die Freiheit der Liebe in der kommunistischen Gesellschaft (1920)
  • Kosmisches Werden und menschliche Erfüllung (1921)
  • Frühlingsbrief an meine Freunde! (1921)
  • Zwei Aufrufe zur Unterstützung des Barkenhoff (1921)
  • Das Volksfest 1921 (1921)
  • Neues Werden (1921)
  • Siedlung und Schulung (1922)
  • Jugend voran! (1922)
  • Vorwort zum Buch „Weltkongresse“ von Maurice Disch (1922)
  • Aus der Textsammlung „Friede“. Frieden / Kunst / Gott (1922)
  • Über Häusser (1923)
  • Wiedergeburt der Kunst aus dem Handwerk (1923)
  • Das Elend der Kinder der politischen Gefangenen (1923)
  • Barkenhoff. Erfahrungen in einer kommunistischen Produktionsschule (1923)
II. Die Zwanziger Jahre (bis 1931)
  • Über Rußland (1924)
  • Bewegungen der Kunst in Rußland (1924)
  • Studie über Gotik vom Standpunkte des historischen Materialismus (1924)
  • Zur Frage des Kommunismus (1924)
  • Reise durch Russland. Vorwort (1925)
  • Heimkehr aus Russland (1925)
  • Eindrücke aus Karelien und dem nördlichen Rußland (1926)
  • Protest gegen die geplante Vernichtung der Barkenhoff-Fresken. An das Landratsamt Osterholz (1926)
  • Fahrt nach Taschkent. Steppen – Muselmänner – Verschleierte Frauen und eine neue Zeit (1926)
  • Aufruf an die deutschen Künstler (1927)
  • Im Lande ehemaliger Bergräuber. Eselhandel und Gastfreundschaft in Zentralasien (1927)
  • Im Lande der Trauben und heiligen Gärten. Die Hand soll verdorren! – Wachtelkämpfe – Das Ende einer Legende. Brief aus Zentralasien (1927)
  • Hinein in die Rote Hilfe! (1927)
  • Schaffende Kräfte (1927)
  • Zum Ausschluss aus der Roten Hilfe. Zwei Briefe an die „Bremer Volkszeitung“ (1929)
  • Stellungnahme gegen die Strafverfolgung männlicher Prostitution (1929)
  • Brief an Richard Babiel (1930)
  • Der Weg zur Barbarei (1931)
III. In der Sowjetunion (bis 1942)
  • Über Paula Modersohn-Becker (1932)
  • Aufsätze über Rußland. Was wird aus Kunst und Literatur? (1932)
  • Die Ausstellung revolutionärer Kunst im Museum für neuere Kunst des Westens (1933)
  • Wandmalerei und Sowjetarchitektur (1935)
  • „Der Sozialismus befreit die künstlerische Individualität“. Gespräch mit Frans Masereel (1935)
  • Über Frans Masereel (1935)
  • Paula Modersohn-Becker. Zum Gedächtnis einer Frühverstorbenen (1938)
  • Menschen und Landschaften im Sowjetsüden. Reisebemerkungen eines Malers (1940)
  • Rundfunkaufruf an die deutschen Künstler (1941)
IV. Autobiographisches (1919 bis 1938)
  • Warum bin ich Kommunist? Antwort auf eine Anfrage (1919)
  • Was hat Sie zum Sozialisten gemacht? (1924)
  • Literarisches Selbstbildnis (1925)
  • Lebenslauf Heinrich Vogeler. Aus der Moskauer Kaderakte (1933)
  • Erfahrungen eines Malers. Zur Expressionismus-Diskussion (1938)
  • Mein Weg zum sozialistischen Realismus (1938)
ANHANG:
  • Textnachweise und Kommentar
  • Verzeichnis der selbständigen Schriften von Heinrich Vogeler
  • Nachwort

 

Diesen Artikel haben wir am 08.05.2024 in unseren Katalog aufgenommen.