Tagebücher, Band 9. 1921-1922
Von Erich Mühsam
Hrsg. von Chris Hirte und Conrad Piers
Berlin: Verbrecher Verlag, 2016. Leinenband mit Lesebändchen, 490 Seiten. ISBN: 978-3940426857.
Beschreibung:
Das zweite Halbjahr 1921 in der bayerischen Festungshaft in Niederschönenfeld, das diesen Band ausfüllt, stellt Mühsams Zukunftsglauben auf die härteste Probe. Täglich steigern die Bewacher den an Folter grenzenden Psychoterror gegen die völlig entrechteten Häftlinge. Fast alle Versuche, Notschreie nach außen dringen zu lassen, werden unterbunden. Mühsam konfrontiert sich täglich mit den Grundfragen des politischen Kampfes, nicht nur in Gedanken, sondern mit Haut und Haar: geht es um die Zukunft oder nur noch um Widerstand? Geht es um die Wahrung von Würde oder nur noch um das nackte überleben? Muss er auf seiner Wahrheit beharren, oder muss er sich den Entschlüssen einer fernen KP-Zentrale beugen? Zumal wenn auch diese Zentrale alles tut, um ihn mundtot zu machen? Mühsam kennt nur eine Antwort, und sie treibt ihn in die tiefste Isolation.
Mühsam Tagebuch ist ein Jahrhundertwerk, das es noch zu entdecken gilt, es erscheint in 15 Bänden – und zugleich als Online-Edition. Die gewissenhaft edierten Textbände werden im Netz unter www.muehsam-tagebuecher.de begleitet von einem Anmerkungsapparat mit kommentiertem Namenregister, Sacherklärungen, ergänzenden Materialien, Suchfunktionen – so entsteht eine historisch kritische Ausgabe!
Heft 28: 26. Mai - 14. September 1921 [7]
Heft 29: 15. September - 12. Dezember 1921 [247]
Heft 30: 13. Dezember 1921 - 19. Januar 1922 [435]
Nachbemerkung [499]
Erich Mühsam: Tagebücher — Editionsplan
Die Freie Arbeiter-Union Deutschlands. Eine Studie zur Geschichte des Anarchosyndikalismus
von Hartmut Rübner
Hrsg. von Jochen Schmück.
Berlin: Libertad 1994 (= Archiv für Sozial- und Kulturgeschichte; 5). Gebundene Ausgabe: 317 Seiten, zahlr. Abb. ISBN 978-3922226215.